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Wissenschaftliches:Die vor 4 Jahren entwickelte innovative Methode modifiziert und erweitert das Spektrum der bisher bekannten konventionellen Nasennebenhöhlenchirurgie (FESS) und wird wie folgt angewandt: Je nach Zielort (Stirn-/Keilbein-/Kieferhöhle) wird ein entsprechend abgewinkelter Führungskatheter (0°, 30° für Keilbein, 70° für Stirnhöhle und 90° oder 110° für Kieferhöhle) in den unteren Nasengang unter endoskopischer Kontrolle platziert. Mit einem atraumatischen Führungsdraht wird das entsprechende Nebenhöhlen-Ostium sondiert und unter röntgenologischer Kontrolle erfolgt die Einführung des Drahtes in die Nebenhöhle. Über den liegenden Führungsdraht, der wie eine Schiene anzusehen ist (wie bei der Koronar-Dilatation) erfolgt die exakte Platzierung des Hochdruckballons (3,5mm für schwierige anatomische Verhältnisse oder für die Anwendung bei Kindern, 5mm als Standardgröße, 6mm und 7mm für Rezidiv-Eingriffe) direkt am Ostium. Mit Hilfe einer Hochdruckspritze, die eine Mischung aus NaCl und Konstrastmittel enthält, wird der Ballon in der Regel zwischen 8-12 atm gefüllt und das Ostium wird dadurch schleimhautschonend und atraumtisch dilatiert. Zwischenzeitlich sind über 17.000 Patienten mit der Ballon Sinuplastik behandelt worden. Im Juli 2007 wurden die Ergebnisse einer Multicenter - Studie mit 115 Patienten in der "Otolaryngology - Head and Neck Surgery" mit einer Nachverfolgung von 24 Wochen publiziert. (Safety and outcomes of balloon catheter sinusotomy: A multicenter 24-week analysis in 115 patients) In Bezug auf die Anwendungssicherheit, Patientenzufriedenheit und das Ergebnis sind die Resultate als sehr gut und vielversprechend zu beurteilen. Kürzlich wurden die 1-Jahres-Ergebnisse zur Publikation eingereicht. Komplikationen wurden durch das Ballon Sinuplastik (FEDS: Functional Endoscopic Dilatation of Sinus) - Verfahren nicht beobachtet. Die Strahlenbelastung durch die Benutzung eines C-Bogens wird als zu vernachlässigend bewertet.
Topaktuelle Fernsehreportage:Interview mit Prof. Werner aus der Uniklinik Marburg vom 11.12.2007 ausgestrahlt im NDR
Folgende Kliniken in Deutschland arbeiten u. a. bereits seit diesem Jahr mit der Sinuplastie:
Literatur:HNO- Kompakt, Prof. Weber, Ballon-Sinuplastik, 02-2008
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